Auch in diesem Jahr gab es wieder einen Austausch mit unserer Partnerschule in Chicago. Nach dem Besuch der Amerikaner im März waren nun wir dran, die amerikanische Kultur kennen zu lernen. Wir sind 16 Schüler und Schülerinnen des Wilhelm-Gymnasiums aus den Klassenstufen 10-11. Am Donnerstag den 19. September ging unsere Reise vom Hamburger Flughafen aus los.
Nach etwa 13 Stunden erreichten wir endlich den O’Hare Airport Chicago, von wo aus wir mit zwei Stretch-Limousinen zu unserer Schule, der Morgan Park Academy gefahren wurden. Die Freude war riesig, als wir unsere Austauschpartner endlich wiedersehen konnten, und wir fuhren zu unseren jeweiligen Gastfamilien.
Die nächsten neun Tage wurden zu den bisher besten meines ganzen Lebens. Nachdem wir am Freitag den Schulalltag der amerikanischen Schüler kennenlernen durften, stand ein Wochenende nur mit unserer Gastfamilie an. Am Montag startete das offizielle Programm mit einem Besuch im berühmten Museum of Science and Industry und auch in den darauffolgenden Tagen wurden viele Sehenswürdigkeiten besucht und wir lernten sehr viel über diese beeindruckende Stadt, wie zum Beispiel, dass der Name Chicago eigentlich „Stinkende Stadt“ bedeutet. Ebenso lernten wir in unserem Architecture Walk einiges über die Gebäude in Down Town Chicago. Wir besichtigten das Skydeck des Willis Tower mit seiner atemberaubenden Aussicht, gingen Shoppen am Water Tower Place und besuchten den Millenium Park mit der berühmten Chicago Bean.
Von vielen dieser Dinge hatten wir schon gehört oder sie auf Fotos, in Filmen, etc gesehen. Doch all dies in der Realität zu sehen war für mich etwas ganz Besonderes. Der Lake Michigan zum Beispiel war viel größer, als wir ihn uns vorgestellt hatten, und auch das Gefühl, vor einem der vielen Wolkenkratzern zu stehen, war einfach nur unglaublich.
Neben diesen Ausflügen fand in der Schule das jährliche Homecoming statt, wo die Rückkehr nach den Sommerferien in die Schule gefeiert wurde. Wir halfen mit die Autos für die Parade zu schmücken und drei von uns, mich eingeschlossen, hatten das große Glück mitfahren zu dürfen. Auch das Bonfire am Abend war etwas ganz Besonderes, jedoch wurde die Stimmung etwas von der bevorstehenden Heimreise gedrückt. Jeder von uns hat in diesen zehn Tagen etwas anderes erlebt, dass diese Zeit für ihn unvergesslich machte. Doch wir alle haben neue Erfahrungen gesammelt, neue Freunde gefunden und den amerikanischen Alltag kennengelernt. Ich persönlich wollte am Ende gar nicht mehr nach Hause und ich bin mir sicher, dass es vielen genauso ging. Im Großen und Ganzen war diese Zeit einfach nur unbeschreiblich toll und ich empfehle jedem diese Chance wahrzunehmen, wenn sie sich bietet.
Julia Witt (10a)