„Wir sollen Bäume ausreißen? Und das soll Naturschutz sein?“
Ja, klar – denn das Moor ist auf unsere Hilfe angewiesen. Beim Entkusseln werden die jungen Birkentriebe, die dem Moor viel Wasser entziehen und der typischen Moorvegetation das notwendige Licht nehmen, mitsamt den Wurzeln ausgegraben. Überließe man das Moor sich selbst, würde dort bald ein Birkenwäldchen entstehen. Das Ökosystem Moor, das den Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten bietet, könnte sich so nicht erhalten. Entkusseln ist nur von November bis Anfang Februar möglich – die im Moor heimischen Tiere werden so am wenigsten gestört. Mitte Februar müssen die Arbeiten erledigt sein, dann kehren die ersten Kraniche ins Moor zurück.
Bei Schnee am Montag (02.02) und strahlendem Sonnenschein am Mittwoch(04.02) machten sich die drei 8. Klassen auf den Weg in den Duvenstedter Brook. Nach einer kurzen Einweisung der NABU-Mitarbeiter ging es tatkräftig zur Sache. Knapp zwei Stunden wurde gegraben, geschnitten, Triebe aus dem Boden gezerrt und zu Haufen gestapelt. Schnell gerieten wir ins Schwitzen und die ersten Jacken wurden schon bald ausgezogen. Mit den entfernten Bäumen werden die Entwässerungsgräben, die früher zur Trockenlegung des Moores dienten, wieder aufgefüllt. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Erhaltung des Moores. Ausgepowert und mit roten Wangen machten wir uns anschließend durch den verschneiten Wohldorfer Wald auf den Heimweg.
Ein herzlicher Dank geht an die Mitarbeiter des NABU!
Larissa Ehrenfort