„Nous“, das sind 10 Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 10 und Frau Uhl. Wir sind als erste Gruppe des WG zu unserem neuen Kontakt nach Frankreich gefahren. Unser neuer Partner ist das Lycée René Descartes in Rennes im Westen des Landes (Bretagne). Dort haben wir für 10 Tage in den Familien unserer Austauschschüler gelebt. Wie erhofft, war dies eine tolle Gelegenheit, „Land und Leute“ kennen zu lernen. Zum einen hat die Gruppe einen Einblick in das französische Schulsystem und Schulleben bekommen, denn an drei Halbtagen stand die Teilnahme am Unterricht auf dem Programm; zum anderen – und das natürlich ganz besonders intensiv – haben wir das Leben in einer französischen Familie kennen gelernt, das leckere Essen genossen und bei den unterschiedlichen Aktivitäten und Gewohnheiten der Gastfamilien mitgemacht.
Das Lycée René Descartes – übrigens mehr als doppelt so groß wie das WG! – hat uns ein tolles Programm vorbereitet. So haben wir zwei große Ausflüge gemeinsam mit den Corres gemacht: einen zum Mont Saint Michel und zu einer Muschelzucht in der Baie du Mont Saint Michel, einen anderen nach St Malo und Cancale, wo wir nach der Besichtigung einer Austernzucht sogar Austern probieren durften. Diese dégustation war ein besonderes Erlebnis, wobei es einigen sehr gut geschmeckt hat, sich andere aber nicht an die Austern herangewagt haben. Viel Zitrone gehört auf jeden Fall dazu!
Auch Rennes selbst haben wir gut kennen gelernt. Dies geschah zum Teil über das offizielle Programm, nämlich eine Stadterkundung und später durch die Besichtigung des Parlement de Bretagne (seinem Namen zum Trotz ein Gerichtsgebäude), und natürlich durch unsere Verabredungen nachmittags oder am Wochenende. Rennes ist die zehntgrößte Stadt Frankreichs. Es in seinem Kern noch mittelalterlich geprägt und insgesamt als schöne Stadt zu bezeichnen, was auch daran liegt, dass es nach der Bombardierung im 2. Weltkrieg durch die Alliierten (Rennes war deutsch besetzt und wurde deshalb von den Alliierten angegriffen) wieder historisch aufgebaut wurde.
Übrigens: Crêpes sind eine bretonische Spezialität – und man kann sie tatsächlich überall in der Stadt kaufen, nicht nur an Ständen, sondern auch in den zahlreichen Crêperien. Crêpes haben wir alle gern gegessen!
Die Familien haben uns sehr nett aufgenommen. Dabei mussten wir uns teilweise an unterschiedliche Lebensweisen gewöhnen. Die Verständigung klappte immer besser. Auf der Hinfahrt, im TGV, waren die meisten immer nervöser, je näher wir Rennes kamen; doch alle haben die Erfahrung gemacht, dass sie auf Französisch zurecht kommen. Natürlich ist nicht jede(r) mit ihrem/seinem Corres intensiv befreundet, aber alle sind sich einig, dass der Austausch eine tolle Chance und Erfahrung war. Und es geht weiter: Nach den Märzferien wird die französische Gruppe für 10 Tage bei uns am WG sein. Alors à bientôt!