Plastik – ein Material für die Ewigkeit? Längst wissen wir, dass das erdölbasierte Material seit Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Siegeszug durch die Konsumwelt angetreten hat und allgegenwärtig ist. In jeder Lebenslage erleichtern uns Massenprodukte aus Plastik den Alltag. Es ist einfach zu verarbeiten, nimmt jede gewünschte Eigenschaft an und ist zudem preiswert. Pro Sekunde werden heute weltweit 8 Tonnen Kunststoff produziert. Was aber geschieht mit den unzähligen Plastikprodukten, wenn sie nicht mehr gebraucht werden?
Dieser Frage geht die Ausstellung „Endstation Meer? – Das Plastikmüllprojekt“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg nach.
Dabei wurde den SchülerInnen des Geographiekurses der Oberstufe sehr anschaulich dargestellt, wie unser Konsumverhalten den Lebensraum Meer schleichend in eine gigantische Plastiksuppe verwandelt, jedes Jahr gelangen 6,4 Millionen Tonnen Abfälle in die Ozeane. Das entspricht ausgebreitet einer Fläche, die anderthalb mal so groß ist wie Deutschland – bereits heute gibt es keinen Kubikmeter Meerwasser frei von Plastikteilen. Da diese in der Regel nicht biologisch abbaubar sind, bricht das Plastik in immer kleinere Stücke auf und gelangt in die Nahrungskette. So landet der Plastikmüll auf unseren Teller, mit gravierenden gesundheitlichen Konsequenzen. Mit gesammelten Müll aus allen Weltmeeren macht die Ausstellung deutlich, wie groß das Ausmaß dieser ökologischen Katastrophe ist. Darüber hinaus untersucht das Projekt Vor- und Nachteile von Kunststoffen oder deren Einfluss auf die Gesundheit des Menschen. Dabei soll der Plastikkonsumierende im Sinne von reduzieren, umnutzen oder wiederverwerten zum Handeln angestiftet werden.