Bis zum 20.7.25 sind noch täglich druckgrafische Arbeiten des 11. Jahrgangs in der Kirche St. Johannis zu sehen. Am 19.6. eröffneten die Schülerinnen und Schüler dort mit Frau Dr. Tietz und Frau Mumm die Austellung mit einer Lesung von eigens verfassten Texten zu den Arbeiten.
Ein Blick in eine schmale Seitenstraße, die direkt an eine der belebteren Hauptstraßen angrenzt. Besonders fasziniert hat mich der Kontrast zwischen der lauten, hektischen Hauptstraße und der ruhigen, fast stillen Atmosphäre der Seitenstraße.
Die Straße habe ich zentral im Bild platziert. Sie führt den Blick in die Tiefe und verbindet Vorder- und Hintergrund. Auf Bäume habe ich verzichtet, um den Fokus auf die klare Struktur der Straße und die umgebende Architektur zu lenken.
Die rechte Seite der Straße ist in tiefem Schwarz gehalten, wobei die Strukturen der Häuser nur durch weiße Umrisse angedeutet sind. Diese Reduktion auf Form und Linie verleiht der Szene Ruhe. Die Häuser wirken anonym, was die Ruhe und den Kontrast zur anderen Seite unterstreicht. Im Gegensatz dazu habe ich das große Haus auf der linken Seite besonders detailliert gemacht. Mit seinen klaren Fensterformen. Für mich symbolisiert dieses Gebäude Stabilität und ist ein Gegensatz zur anderen Seite.
Die parkenden Autos am Straßenrand bringen eine realistische, alltägliche Ebene in die Darstellung. Sie stehen still, und erzählen vom Stadtleben der Menschen. Auch sie verstärken den Eindruck von Ruhe.
Mit diesem Werk möchte ich den Moment einfangen, in dem sich Lärm und Stille begegnen. Ich zeige, wie Architektur, Alltagsobjekte und Perspektive gemeinsam eine stille Spannung erzeugen können. Es ist ein Bild mit vielen Kontrasten.