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Internationaler Lateinwettbewerb Certamen Ciceronianum 2017 in Arpino bei Rom

Die Teilnehmer des Internationalen Lateinwettbewerbes Certamen Ciceronianum 2017 in Arpino bei Rom:

  • Frederick, Melissa und Jonas aus dem Lateinprofil S2

Bericht – XXXVII Certamen Ciceronianum Arpinas von Melissa Ying

 Am 10. Mai ging die Reise für meine Mitschüler aus dem Lateinprofil Freddy und Jonas, meine Tutorin Frau Fadiga und mich los. Wir trafen uns nach der Schule am Flughafen und schon waren wir auf dem Weg nach Italien.

Die erste Nacht haben wir in Rom verbracht und am nächsten Tag ging es nach einem kleinem Rundgang, welcher uns wieder total von dieser Hauptstadt faszinierte, direkt mit dem Zug weiter nach Frosinone, wo wir von Shuffles des „Certamen Ciceronianum Arpinas“ abgeholt und in ein Hotel gebracht wurden.

Der Grund für diese Reise war das oben genannte „Certamen Ciceronianum Arpinas“ – ein internationaler Lateinwettbewerb, welcher 1980 von dem Schulleiter der

„Tulliano High School“ (I.S.S) begründet wurde und seitdem jährlich stattfindet. Er ist dem 106 v. Chr. in Arpino geborenem römischen Anwalt, Philosoph, Schriftsteller, Redner und Politiker Marcus Tullius Cicero gewidmet. Mit Hilfe des „Center for Humanistic Studies Marcus Tullius Cicerone“ in Kooperation mit der Stadt Arpino wurde alles organisiert und in Form einer fünfstündigen Übersetzung mit anschließendem Kommentar ausgetragen.

218 Personen (167 davon Schüler und 51 Lehrer) wurden in verschiedenen Hotels in der Nähe von Arpino untergebracht. Nachdem wir am Donnerstag, den 11. Mai angekommen sind, stand abgesehen vom Abendessen nichts mehr auf dem Programm, was nach der Anfahrt auch in unserem Sinne war, sodass wir die Möglichkeit hatten uns nochmals in Ruhe auf unseren Zimmern über den bevorstehenden Wettbewerb auszutauschen und am nächsten Morgen ausgeschlafen und vorbereitet diesen antreten konnten.

Nach der Übersetzung ging es weiter zur Akropolis, wo wir an der Eröffnungszeremonie des Tower of Cicero teilgenommen haben und den atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten.

Später war der Kultur bzw. Gala Abend. Von den Schülern des I.S.S. wurden verschiedene Theaterstücke aufgeführt, Wir haben uns die Ausstellung „Urban Skin“ angeschaut und die Band Random Clockswroks gab ein kleines Konzert.

Am nächsten Morgen wurden wir wieder von den Bussen nach Arpino gefahren. Dort erwarteten uns bereits einige Schüler der I.S.S, welche uns mit der Stadt vertraut machten. Wir besuchten Fotoausstellungen und Museen und fuhren weiter zur berühmten Benektiner-Abtei von Montecassino, wo zu unserer Begrüßung eine lateinische Rede vom Abt gehalten wurde,. Dies hat uns alle sehr beeindruckt , da wir Schüler Latein nur als tote Sprache kennen.

Am Abend fand in Arpino das „Juvenum nox“ statt, ein Stadtfest bei dem ein DJ Musik aufgelegt hat und die Teilnehmer des Wettbewerbs gemeinsam mit den Einwohnern der Stadt getanzt und gefeiert haben.

Bereits am nächsten Morgen war der letzte Tag dieser Reise angebrochen, doch es sollte noch die vierstündige Preisverleihung stattfinden. Die Sieger wurden von Schülern, welche in römischen Kostümen gekleidet waren, die Cicero-Straße (einem alten Überbleibsel einer früheren Straße) hinunter zur Bühne geführt. Gewonnen hat ein italienischer Teilnehmer, doch auch eine deutsche Schülerin aus Regensburg kam unter die ersten drei, bei denen die Hymne zur Ehrung gespielt wurde: Sie machte den zweiten Platz.

Für mich persönlich war es vor allem eine tolle Erfahrung, neue Menschen mit denen man durch die Begeisterung für die Sprache Latein verbunden war, kennenzulernen und umso mehr hat nun diese Reise den Ehrgeiz sich zu verbessern vergrößert. Zudem war es ein Erlebnis, in der Geburtsstadt einer historisch so bedeutenden römischen Person gewesen zu sein, dessen Schriften thematisch auch heute noch relevant sind.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es wundervolle fünf Tage waren, in denen wir viel erlebt und gelernt haben. Deshalb bedanken Freddy, Jonas und ich uns hiermit bei unserer Lateinlehrerin Frau Fadiga, die diese Reise für uns geplant und organisiert hat. Doch vor allem möchte ich mich hiermit im Namen von Frau Fadiga, Freddy, Jonas und mir bei dem Schulverein, dem Ehemaligenverein und der Oleraius-Stiftung bedanken, die durch Ihre großzügige Spende unsere Teilnahme ermöglicht haben! Denn Latein war nirgends so lebendig für uns wie jetzt nach der Reise.

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