Nachhaltigkeit

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an Schulen ist entscheidend, um Schüler:innen nicht nur auf zukünftige Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheit vorzubereiten, sondern ihnen vor allem die Möglichkeit zu geben, selbst aktiv zu werden, ins Handeln zu kommen und ihre Umwelt mitzugestalten.

Im Leitbild des Wilhelm-Gymnasiums heißt es dazu: Kinder sollen „gestärkt und mit der Kompetenz ausgestattet werden, eine nachhaltige Welt, in der alle gut miteinander leben können, mitzugestalten“. Diesem Anspruch folgend geht es nicht nur um die theoretische Auseinandersetzung mit globalen Zusammenhängen, Umweltprozessen und sozialen Strukturen im Unterricht, sondern auch darum, Räume zu schaffen, in denen Schülerinnen und Schüler ihre Handlungskompetenz erproben und weiterentwickeln können.

Besonders wirkungsvoll ist BNE dann, wenn praktisches und eigenverantwortliches Engagement als zentrale Kompetenz gefördert wird – etwa durch konkrete Projekte, durch Mitgestaltungsmöglichkeiten im Schulalltag oder durch sichtbare Beispiele im direkten Schulumfeld. So kann bei Schüler:innen ein Vertrauen darin entstehen, dass sie aktiv Einfluss auf ihre Umwelt nehmen und Veränderungen positiv mitgestalten können.

Naturgarten AG – Unser gemeinsamer Weg zu einem grüneren Schulhof

Mit der Naturgarten AG haben wir in unserer Schule im April 2023 begonnen, mit dem Ziel, unseren Außenbereich Schritt für Schritt naturnaher zu gestalten. Wir wollen inspirierende Lern-, Bestaun- und Rückzugsorte schaffen, die nicht nur den Schulhof verschönern, sondern auch Naturerfahrungen mitten in der Stadt ermöglichen. Gleichzeitig möchten wir mit kleinen Oasen die heimische Pflanzen- und Tierwelt unterstützen.

Auf unserem Schulhof haben wir in den vergangenen zwei Jahren viel bewegt: Unter der tatkräftigen Mithilfe motivierter Schülerinnen und Schüler, mit Unterstützung der Schulleitung und durch die großzügigen Spenden von „Ehemaligen des Wilhelm-Gymnasiums“, dem Schulverein, Mitteln aus dem BSB-Förderfond 2024 und den Gewinnprämien beim Wettbewerb „Blühende Schulen“ konnten wir bereits mehrere Flächen umgestalten. So haben wir versiegelte Bereiche umgestaltet, mit Natursteinen, Totholz und heimischen Stauden kleine Biotope geschaffen und so unseren Schulhof grüner und lebenswerter gemacht.

Einige Beispiele unserer Arbeit:

  • Entstehung einer neu strukturierten Fläche entlang der Ostseite des Neubaus, wo wir mit Erde, Totholz und Wallsteinen einen neuen Akzent gesetzt haben.

  • Eine Umgestaltung der Fläche zwischen dem Sportplatz und dem Neubau in Zusammenarbeit mit Biotop.

  • Der Aufbau eines bepflanzten Aussichtspunkts vor dem Oberstufenhaus, der sich mit über 1,50 m aus der Ebene hervorhebt.

Und vieles mehr, wie die folgenden Bilder zeigen:

Wir treffen uns regelmäßig, jeden Montag von 14 bis 16 Uhr, um gemeinsam weiter an unserem Schulhof zu arbeiten. Zukünftige größere Projekte sind der Schulteich im Outdoor-Classroom, einen Trimm-Dich-Pfad und verschiedene Kletter- und Balancierbereiche.

Damit wir auch kommende Vorhaben umsetzen können, die Anlage eines Schulteichs wird geschätzt 5000–6000 € kosten, bitten wir sie uns mit Spenden an den Schulverein finanziell zu unterstützen. Jede Spende – mit dem Vermerk „Schulhofgestaltung“ – hilft uns, unseren Schulhof noch naturnaher zu gestalten.

Schulverein Wilhelm-Gymnasium e.V.
IBAN: DE57 2001 0020 0013 9182 07
BIC: PBNKDEFFXXX

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!
Cornelia Hausberg, David Elle

Willis Papierladen und Starter-Pakete

Wir freuen uns, Ihnen ein neues Projekt an unserer Schule vorstellen zu können: Willis Papierladen.

Willis Papierladen knüpft an die Idee der bereits etablierten und beliebten Starterpakete für die neuen 5. Klassen an: Jedes Jahr können Eltern für ihre Kinder ein Paket mit umweltfreundlichen Verbrauchsmaterialien bestellen, das in enger Abstimmung mit den Fachschaften zusammengestellt und regelmäßig aktualisiert wird.

Mit Willis Papierladen wird es ab Mai im Oberstufenhaus die Möglichkeit geben, zweimal pro Woche in einer großen Pause Schulmaterialien wie Collegeblöcke, Stifte, Hefte, Marker, Scheren, Klebestifte uvm. direkt in der Schule nachzukaufen.

Die Materialien beziehen wir von memo, einem Versandhandelsunternehmen, das sich auf ökologische und sozialverträgliche Produkte spezialisiert hat.

Mit Willis Papierladen verfolgen wir drei Ziele:

  • den Schulalltag durch ein unkompliziertes Materialangebot zu erleichtern
  • und dabei auf nachhaltige Produkte zu setzen, die Umweltressourcen schonen.
  • Das Schüler:innen die Möglichkeit haben Verantwortung zu übernehmen, indem sie den Laden organisieren und betreiben. Dies fördert Eigeninitiative und Organisationsfähigkeiten.

Die Materialien sind nur gegen Barzahlung erhältlich, die Preise sind leicht aufgerundet. Ein eventueller Überschuss kommt der Naturgarten AG zugute.

Entkusseln im Wittmoor

Jedes Jahr vor den Herbstferien machen sich die 8. Klassen auf den Weg ins nahegelegene Wittmoor, um dort aktiv etwas für den Naturschutz zu tun. Beim sogenannten „Entkusseln“ werden mit Hacken und Handschuhen junge Birken und Fichten aus der Heidefläche entfernt – und das aus gutem Grund: Diese Arbeit hilft dabei, seltene und besonders artenreiche Lebensräume wie Moore, Heiden und Trockenrasen zu erhalten.

Was auf den ersten Blick vielleicht wie eine seltsame Gartenaktion wirken mag, ist tatsächlich ein sinnvoller Eingriff: Ohne das regelmäßige Entfernen junger Bäume würden sich diese Flächen allmählich in Wald verwandeln. Für viele Tierarten, die genau auf diese offenen, sonnigen Lebensräume angewiesen sind – wie Eidechsen, Schlangen oder bestimmte Insekten – wäre das das Ende ihres Lebensraums. Durch unseren Einsatz geben wir ihnen wieder eine Chance zum Überleben.

Das Entkusseln ist seit 2012 fest im Ökologie-Unterricht der 8. Klassen verankert und wird im Fachunterricht sorgfältig vorbereitet und nachbereitet. So verbinden wir praktischen Umweltschutz mit dem, was im Unterricht gelernt wird – und zeigen, wie wichtig und wirksam persönliches Engagement sein kann.

Übrigens: Auch im eigenen Garten lässt sich etwas Gutes für Moore tun – zum Beispiel, indem man bewusst auf torfhaltige Erde verzichtet. Denn Torf stammt aus entwässerten Mooren, die eigentlich renaturiert werden sollten. Obwohl Moore nur etwa drei Prozent der weltweiten Landfläche ausmachen, speichern sie doppelt so viel Kohlendioxid wie alle Wälder der Erde zusammen. Allein aus trockengelegten Mooren in Deutschland entweichen jährlich rund 45 Millionen Tonnen CO₂ – das sind etwa fünf Prozent der gesamten deutschen Emissionen.