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Plastik / Skulptur / Objekt im Kunstprofil (S3)

Unsere Semesteraufgabe war es, als Hommage an einen Künstler eine Skulptur zu bauen. Zur Auswahl standen bekannte Bildhauer aus der Renaissance bis zur Gegenwart, wie Michelangelo, Joseph Beuys, Hans Arp oder Nikki de Saint Phalle. Was Größe, Material und Herstellungsart anging, war uns alles freigestellt und unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Umso spannender war es natürlich, am Ende zu sehen, wie jeder aus dem Kurs anders mit dieser Aufgabe umgegangen ist. Um den Prozess der Ideenfindung, den ersten Versuchen und schließlich die Planung und Umsetzung des Endprodukts gut nachvollziehen zu können, haben wir über das Semester jeden Arbeitsschritt in unserem Portfolio festgehalten.
Als Erstes sollten wir uns über alle zur Auswahl stehenden Künstler informieren und uns dann für einen entscheiden, zu welchem wir eine Hommage gestalten möchten. Ich habe mich für Stephan Balkenhol entschieden, ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer, der für seine grob gesägten Holzskulpturen bekannt ist. In Hamburg beispielsweise sind der Mann auf der Boie, die beiden Figuren vor der Zentralbibliothek oder der Mann auf der Giraffe vor Hagenbecks Tierpark bekannt. Mich hat vor allem die Arbeit mit dem Werkstoff Holz interessiert, denn damit hatte ich bisher noch nie gearbeitet. Außerdem hat die Größe von Balkenhols Skulpturen, die an öffentlichen Plätzen stehen etwas eindrucksvolles. Gleichzeitig kann durch die Körperhaltung, Gestik und Mimik der Menschen sehr viel vermittelt werden.
Also wagte ich mich an das Projekt eine Holzskulptur mithilfe einer Motorsäge zu erstellen. Dafür verwendete ich den Holzstamm einer Linde. Nachdem ich mir das Motiv überlegt hatte, entschied ich einfach anzufangen und während des Arbeitsprozesses zu schauen wie sich die Figur entwickelt. Ich habe damit begonnen, den Stamm erst einmal zu begradigen, um im folgenden die groben Proportionen anzeichnen zu können. Dann habe ich den Kopf gesägt, weiter ging es mit den Schultern und Armen, bis zu den Beinen. Nachdem alle Körperteile erkennbar waren, habe ich die Hände und Füße ausgesägt und schließlich auch weitere Feinheiten, wie Muskelstränge, sichtbare Knochen und das Gesicht herausgearbeitet. Eine Herausforderung war dabei, dass ich nur mit der Motorsäge gesägt habe und aufpassen musste nicht zu viel oder unsauber zu arbeiten. Es war eine aufwendige Aufgabe, aber es hat viel Spaß gemacht und ich war sehr froh dies im Rahmen des Kunstunterrichts ausprobiert haben zu dürfen.

Auch meine Mitschüler haben beeindruckende Skulpturen geschaffen. Es wurde mit Ton gearbeitet, Stoff, Draht, Pappmaché oder sogar mit einem 3D-Drucker. Jeder von uns hat die Aufgabe auf ganz unterschiedliche und individuelle Weise umgesetzt, sodass interessante Ergebnisse entstanden sind.

Mila Schöning, S3

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