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WG-Kunstprofiler im Frankfurter Städel Museum

Gern berichte ich von unserem tollen Ausflug am 22.11.2017 ins nach Frankfurt. Wir, d.h. unser Kunstprofil S 1 und unser Tutor Herr Niemann, haben uns an dem Tag bereits um 7 Uhr morgens am Dammtor Bahnhof getroffen, um schon um 11:30 Uhr zur ersten Führung im Städel zu sein zu können.

Das Städel, eine private Stiftung, ist eines der bedeutendsten deutschen Kunstmuseen. Die Sammlung umfasst mehr als 4000 Gemälde vom Mittelalter bis zur Moderne und zur Gegenwartskunst. Als wir das Städel besuchten, wurde dort die Sonderausstellung „Matisse – Bonnard: Es lebe die Malerei!“ gezeigt.

Henri Matisse und Pierre Bonnard gelten mit als bedeutendste Vertreter der französischen Moderne. Beide verband eine enge Freundschaft über viele Jahre hinweg; sie besuchten sich gegenseitig und unterstützten sich. Die Künstlerfreundschaft stand im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Anordnung der Gemälde veranschaulichte den Dialog zwischen Matisse und Bonnard und bot besondere Perspektiven auf die Entwicklung der europäischen Avantgarde vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Wir waren alle sehr begeistert von den Gemälden und den verschiedenen Maltechniken der Künstler sowie von den zahlreichen Geschichten hinter den Gemälden, von denen uns unser Guide, ein exzellenter Kunsthistoriker des Städelmuseums, berichten konnte.

Nach der Führung waren wir alle ganz ausgehungert, auch, weil wir an unserem eigentlich schulfreien Tag schon so früh auf den Beinen waren. Meine Patentante, die den Studienausflug für uns ins Städel „eingefädelt“ hatte, stieß dazu und hat uns sehr nett ins „Holbein“ (benannt nach dem Renaissance-Maler Hans Holbein) zu einem sehr feinen und leckeren Mittagessen eingeladen.

Herr Niemann führte zwischenzeitlich noch weitere Gespräche mit der Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung des Städel und berichtete auch über die besondere Kooperation „Schüler führen Schüler“ zwischen dem Bucerius Kunst Forum und dem Kunstprofil des Wilhelm-Gymnasiums.

Nach unser Stärkung im „Holbein“ hatten wir wieder Energie, um uns dann die Sammlung des Hauses anzusehen, was uns alle noch einmal zum Staunen brachte: Van Eycks „Lucca-Madonna“, Rembrandts „Blendung Samsons“, Liebermanns „Samson und Delia“, Tischbeins „Goethe“ sowie zeitgenössische Werke, beispielsweise eine großformartige Malerei von Corinne Wasmuth, waren Stationen bei unserem Rundgang.

Schnell ging der Tag im Städel dann leider auch wieder zu Ende, und wir mussten uns auf den Rückweg zum Frankfurter Hauptbahnhof machen. Nach einigen DB-Turbulenzen haben wir es schließlich geschafft, alle heil und gesund nach Hause zu kommen. Dabei konnten wir auf der Heimfahrt sogar noch jeweils für das Fach lernen, in dem wir am nächsten Tag eine Klausur schrieben.

Dieser Ausflug wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben. Wir tauschen uns noch immer über die dort gesammelten Eindrücke aus und lassen uns von den Techniken, Motiven und Gemälden in unserer eigenen Malerei inspirieren. Auch unsere letzte Kunstklausur war angeregt von unserem Studienausflug und befasste sich mit dem „Fenster-Thema“, das wir bei Matisse und Bonnard im Städel gesehen haben.

Madeleine Dickstein, Kunstprofil S1

 

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