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„Die Germanen – Geheimnisvoller Gegner Roms“: Dies war der Titel eines Schülervortrags, den der Althistoriker Michael Zerjadtke am 30. März vor Schülern der 9. und 10. Jahrgangsstufe sowie Oberstufenschülern am Wilhelm-Gymnasium hielt. Der an der Universität Hamburg lehrende Referent war für dieses Thema ein sehr geeigneter Experte, da seine Doktorarbeit und manche Veröffentlichungen – u.a. auch bei Focus-Online – über die Germanen handeln.

Während des Vortrags in der sehr gut gefüllten Aula unserer Schule befasste sich Herr Zerjadtke nicht nur mit wichtigen Ereignissen in der Geschichte des alten „Germanien“ wie etwa den Auseinandersetzungen mit dem römischen Reich. Vielmehr problematisierte er auch den Begriff „der Germanen“, indem er u.a. auf die unklare Bedeutung dieses Begriffs verwies sowie über die verschiedene Verwendung dieses Wortes in der Archäologie und Geschichtswissenschaft referierte. Auch die bizarre Rezeption mancher Ausführungen des römischen Historikers Tacitus über die Germanen im Nationalsozialismus und rezenten Rechtsextremismus kamen zu Wort. Einen besonderen Anknüpfungspunkt an die Lateinlektüre der Neuntklässler, die derzeit den Germanenexkurs in Cäsars „Bellum Gallicum“ lesen, bot Zerjadtkes Erläuterung der These, dass Cäsar die Germanen „erfunden“ habe.  Vielleicht wird ja diese These noch für Gesprächsbedarf im Lateinunterricht sorgen …

Dr. V. Janning