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Es ist sonnig und glücklicherweise auch fast windstill. Wir liegen ausgerichtet am Start. Durch die Lautsprecher hören wir ein knarzendes „Achtung“ – und einige Sekunden später ein langgezogenen Ton. In dem Moment schalten die Startampeln von Rot auf Grün. Die sechs Boote am Start sprinten los, nach 30 Schlägen geht unser Schlagmann mit der Schlagzahl auf einen etwas ruhigeren Streckenschlag herunter. An der 500-Meter-Marke setzen wir einen Zehner – das sind zehn schnelle Schläge – und schaffen es, auf die dritte Position zu kommen. Auf den letzten Metern überholt uns dann aber doch das schleswig-holsteinische Boot. Am Ziel der 1000-Meter-Strecke haben wir die Medaillenplätze um nur ca. eine Sekunde verpasst.

Kurz vor den Sommerferien hatten wir – Jamal Scheel, Rami Tafeche, Felix Behnke, ich und der Steuermann Justus Wohlleben – es geschafft, uns in der Kategorie Gig-4er mit Steuermann für das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ zu qualifizieren. Ebenso hatten sich Malte Rietdorf, Ole Arriens, Ansgar Kolbe und Fiete Kolk mit Steuermann Sebastian Koch im Rennvierer beim Hamburger Landesentscheid für Berlin durchgesetzt. An einem Sonntag Ende September sind wir zusammen mit Frau Naschke und Herrn Rauhut zum Bundesfinale nach Berlin gefahren. Wir haben nur kurz unsere Zimmer im Hostel bezogen und sind dann sofort zur Regattastrecke nach Grünau gefahren, haben die Boote abgeladen und ein kurzes Training absolviert. Am Montag sind wir mit der Mannschaft vom Emilie Wüstenfeld Gymnasium in die Berliner Innenstadt gefahren, die von dem Hostel in Berlin-Friedrichshain mit der S-Bahn schnell zu erreichen war. Auf dem Programm standen unter anderem das Brandenburger Tor und die Hackeschen Höfe.

An dem Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ haben 3.600 Schulsportlerinnen und -sportler aus neun Sportarten teilgenommen. Mit insgesamt 800.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist die Veranstaltung der weltweit größte Schulsportwettbewerb.  Am Dienstag und Mittwoch fanden die Ruderregatten statt. Beide Boote des Wilhelm Gymnasiums schafften es schließlich, sich im Hoffnungslauf für das A-Finale zu qualifizieren – es wurde zweimal der vierte Platz erreicht! Die große Abschlussveranstaltung mit Show Acts und Siegerehrungen wurde am Mittwochabend in der Max Schmeling-Halle gefeiert. Ziemlich geschafft sind wir dann am Donnerstag zurück nach Hamburg gefahren.

Paul Wohlleben, Kapitän des GRV“H“