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Austausch mit dem Liceo Righi in Rom

Diesen Frühling nahmen insgesamt 20 Schüler aus der zehnten und elften Klasse unserer Schule an einem Austausch mit der italienischen Schule Liceo Righi in Rom teil. Von Dienstag, den 17. März, bis zum 24. März fuhren wir mit Herrn Thiel und Herrn Beller nach Rom, wo wir von den Familien der gleichaltrigen römischen Schüler beherbergt wurden. Am 20. April kamen dann die Römer in unsere Familien und blieben bis zum 26. April in Hamburg. Die zwei Wochen, die wir mit den Italienern verbracht haben, waren sehr erlebnisreich und haben beiden Seiten viel Spaß gemacht!

 

Die Woche in Rom war für uns natürlich am aufregendsten – in fremden Familien untergebracht zu sein und eine neue Stadt kennenzulernen. In den italienischen Familien wurden wir sehr gastfreundlich aufgenommen, sodass sich alle bald wohl fühlten.

Die Vormittage verbrachte die deutsche Gruppe mit Herrn Thiel und Herrn Beller und gemeinsam klapperten wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rom ab und hatten dabei stets eine Privatführung von Herrn Thiel. So sahen wir den Vatikan mit den vatikanischen Museen, der Sixtinischen Kapelle, dem Petersplatz und dem beeindruckenden Petersdom; die Galleria Borghese und das Forum Romanum. Mit den Italienern zusammen verbrachten wir einen Tag in Tivoli und schauten uns die Villa Adriana und die Villa d’Este an, die durch ihren wunderschönen Garten mit mehr als 500 Brunnen zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Ebenfalls besichtigten wir zusammen die Katakomben an der Via Appia. An einem Vormittag bekamen wir auch einen Rundgang durch das Liceo, das allein schon architektonisch ganz anders ist als unsere Schule, es ist ein helles, altes Gebäude mit kleinen Stuckverzierungen an den Decken.

Auch in der Freizeit unternahmen wir viel zusammen mit unseren Austauschschülern in größeren Gruppen und verbrachten unsere Nachmittage beispielsweise gemeinsam in der Villa Borghese, einem schönen großen Park, zehn Minuten von der Schule entfernt. Völlig neue Kommunikationswege eröffneten sich uns, während wir versuchten, uns mit den Italienern zu unterhalten. Englisch funktionierte meistens ziemlich gut, teilweise musste man aber Gebrauch vom lateinischen Wortschatz machen, die paar Fetzen Italienisch, die wir konnten, auspacken oder Hände und Füße benutzen. Letztendlich hat es aber immer irgendwie geklappt, und schnell wurden wichtige italienisch/römische Wörter wie scialla (take it easy, don’t worry) und essenzielle deutsche Wörter wie Aussteigen! lautstark durch die Gegend gerufen. Viele Freundschaften wurden geschlossen und somit war auch die Stimmung immer sehr schön und lustig.

Die Zeit in Rom verging wie im Flug und schon bald mussten wir uns von der schönen Stadt und den Familien verabschieden. Jedoch mit einem guten Gefühl, denn wir wussten ja, dass wir Schüler uns alle bald wiedersehen würden. Außerdem sind diejenigen von uns, die in das Lateinprofil (S2) gehen, im Oktober auf Studienfahrt schon wieder in Rom!

Es dauerte nur vier Wochen bis zur Ankunft der Römer in Hamburg. Nun wohnten die Römer in unseren Familien und wir zeigten ihnen unsere Stadt. Wir waren an allen Aktivitäten beteiligt und besichtigten das Hamburg-Museum, gingen in den „Dialog im Dunkeln“ und ins Miniaturwunderland, liefen am Hafen, Elbstrand und in der HafenCity herum und machten einen Tagesausflug nach Lübeck. Natürlich zeigten wir ihnen auch unsere Schule und organisierten ein gemeinsames Frühstück und einen Grillabend im Kapheneion.

Besonders schön war, dass wir uns schon alle aus Rom kannten und durch die zweite gemeinsame Woche noch enger zusammenwuchsen, nicht nur mit einzelnen Personen, sondern als große Gruppe. Daher verbrachten wir auch die Freizeit hier in größeren Gruppen in der Stadt, an der Alster oder im Stadtpark. Als Highlight organisierte Lina einen Ausflug zur Wasserskianlage in Pinneberg, wo wir zwei Stunden lang bei ca. 12 Grad Celsius Außentemperatur Wakeboard und Wasserski fuhren und es allen so viel Spaß machte, dass man locker über die Kälte hinwegsehen konnte.

Auch in dieser Woche verging die Zeit viel zu schnell und schon bald mussten wir uns verabschieden, viele jedoch mit dem Ziel, sich irgendwann einmal wiederzusehen. Der Austausch war eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten, in kultureller Hinsicht sowie in sprachlicher. Es ist schön zu wissen, dass man Freunde außerhalb von Deutschland und damit auch einen persönlichen Bezug zu anderen Ländern und Städten hat.

Wir bedanken uns bei Herrn Thiel für die Organisation und Herrn Beller für die Mithilfe und Begleitung, und hoffen, dass der Austausch zwischen Liceo Righi und dem Wilhelm-Gymnasium noch öfter zustande kommt!

Maria Detering, S2

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